GDCh

Seit dem 1. August ist Tom Kinzel der neue GDCh-Geschäftsführer. Im Gespräch mit den Nachrichten aus der Chemie berichtet er von seinen Eindrücken aus den ersten Wochen.Nachrichten aus der Chemie: Schon die drei Monate vor Ihrem Dienstantritt haben Sie sich mit der Geschäftsstelle vertraut gemacht und sich jede einzelne Abteilung angeschaut. Was fiel Ihnen besonders auf?Tom Kinzel: Seit Mai bin ich nun in der Geschäftsstelle, und ich habe bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen enormen Enthusiasmus für die Arbeit und eine starke Identifikation mit den gemeinnützigen Zielen der GDCh beobachtet. Hier sowie in der guten finanziellen Lage liegt einer der wichtigsten Verdienste meines Vorgängers, Professor Wolfram Koch: Die GDCh ist sehr gut aufgestellt, um sich den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können. Herrn Koch möchte ich zudem für die angenehme Übergangszeit danken, in der ich viele Personen und Prozesse kennenlernen konnte und in der ich auch von ihm persönlich viel gelernt habe.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/reIFhKtBRKiXnZ8RawNA">Nun ist „die GDCh” ja nicht nur die Geschäftsstelle, sondern besteht aus vielen einzelnen Strukturen, von der Präsidentin und dem Vorstand über die Fachgruppen bis zu den Ortsverbänden. Daneben ist die GDCh noch in vielerlei Arten von Netzwerken eingebunden und dies mit einer Reihe von Partnern. Hat Sie die Vielzahl der Stakeholder überrascht?Das ist richtig, die Geschäftsstelle mit ihren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ja nur ein Teil der Architektur. Erst gemeinsam mit der zahlenmäßig größeren Gruppe der ehrenamtlich Tätigen in den Strukturen können wir überhaupt die Angebote der GDCh für die Förderung der chemischen Gemeinschaft bereitstellen. Ich bin immer wieder begeistert von dem hohen Engagement, mit dem Menschen ehrenamtlich zum Funktionieren der Gesellschaft beitragen.In vielen Fällen überschneiden sich Ziele der GDCh mit denen anderer Organisationen, da ist es nur naheliegend, hier mit vereinten Kräften mehr zu erreichen. Dazu gehören unter anderem Fachgesellschaften in Deutschland und im Ausland, Stiftungen und Verlage. Als ehemaliger Allianzmanager bin ich mir des Werts dieser Beziehungen sehr bewusst, und wir tun viel dafür, diese Verbindungen zu halten und zu stärken.Bei den Stakeholdern spielen unsere Mitglieder natürlich die fundamentale Rolle: Die fast dreißigtausend Mitglieder legitimieren die Arbeit der GDCh und positionieren uns als relevante öffentliche Stimme für die Belange der Chemie als Wissenschaft, und zwar auch dann, wenn sie gerade nicht ehrenamtlich für die GDCh tätig sind.Welche persönliche Beziehung haben Sie zur GDCh?Ich bin während des Studiums und der Promotion in Göttingen und als Postdoktorand am MIT durch verschiedene gemeinnützige Organisationen gefördert worden, auch durch Reisestipendien der GDCh, deren Mitglied ich seit zwanzig Jahren bin. Ohne diese Förderung hätte ich nicht den Weg gehen können, den ich gegangen bin, und dafür bin ich zutiefst dankbar.In den letzten 13 Jahren war ich in der Pharmaindustrie tätig und konnte dort meine Leidenschaften für Chemie und Management hervorragend verbinden. Auch in den späteren Positionen in meiner Karriere bin ich immer nah an der Chemie geblieben, so habe ich als Leiter des Bayer Open Innovation Centers in Beijing die Chemieprojekte mit chinesischen Universitäten selbst geleitet und habe Medizinische Chemie an der renommierten Tsinghua-Universität unterrichtet.Und als dann die Gelegenheit kam, sich für die Position des GDCh-Geschäftsführers zu bewerben …… da habe ich nicht lange gezögert! Die GDCh prägt seit Jahrzehnten die chemische Gemeinschaft in Deutschland und fördert dabei direkt und indirekt den wissenschaftlichen Nachwuchs, der dann in Akademia, Industrie oder in öffentlichen Institutionen wieder neue Werte schafft, für die Wissenschaft, für Unternehmen, für das Funktionieren öffentlicher Strukturen. Ich freue mich darauf, diese Tradition mit bewährten und neuen Angeboten weiterzuführen.Sie kamen in Ihrer Karriere weit herum: zweieinhalb Jahre als Postdoc am MIT in den USA, für Bayer dann dreieinhalb Jahre in Beijing als Leiter des Open Innovation Center China. Wie haben diese interkulturellen Erfahrungen Sie geprägt?Zusammen mit meinen Aufenthalten als Schüler und Student habe ich insgesamt knapp acht Jahre im Ausland gelebt. Sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden, oft ins kalte Wasser zu springen und damit umzugehen, dass man anfangs oft in Fettnäpfchen tritt, gehört dazu. In den USA muss man sich an die überschwängliche Lobkultur und eine gewisse Unverbindlichkeit im Alltag gewöhnen, wohingegen es schwierig sein kann, in China konstruktives Feedback einzuholen.Letztendlich war aber jeder Auslandsaufenthalt ein großartiges Abenteuer und eine unglaubliche positive Bereicherung meines Lebens, und inzwischen fühle ich mich in den USA und in China fast so zu Hause wie in Deutschland. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass meine Frau aus China kommt und wir zu Hause alle drei Sprachen sprechen.Auch die GDCh ist über vielerlei Aktivitäten mit ausländischen Fachgesellschaften verbunden, unter anderem auch mit der American Chemical Society und der Chinese Chemical Society. Als größte chemische Gesellschaft in der Europäischen Union können wir beitragen, dass der wissenschaftliche Austausch erhalten bleibt und ausgebaut wird, denn auf dieser Ebene sprechen alle Chemiker dieselbe Sprache.Aus Ihrer Erfahrung als Manager in der chemischen Industrie: Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sehen Sie zwischen Ihren bisherigen Tätigkeiten und der Arbeit bei einem gemeinnützigen Verein?Auf den ersten Blick scheinen Unternehmen und gemeinnützige Organisationen sehr unterschiedlich zu sein. Unternehmen streben Gewinn an, während gemeinnützige Organisationen dem Allgemeinwohl dienen. Doch auch Unternehmen müssen die Interessen vieler Stakeholder berücksichtigen, und auch gemeinnützige Organisationen müssen finanziell stabil bleiben. In beiden Fällen ist eine klare strategische Ausrichtung notwendig.Der größte operative Unterschied ist sicher der Umgang mit dem Ehrenamt, das unverzichtbar für unsere Aktivitäten ist. Viele Menschen stellen ihre Zeit kostenfrei zur Verfügung, weil sie zum Erreichen der gemeinnützigen Ziele der GDCh beitragen wollen, und sie können dabei teilweise über weite Strecken selbstständig gestalten. Weil viele dieser Menschen natürlich weitere Verpflichtungen haben, können Entscheidungsprozesse deutlich länger dauern als in der Industrie, hier können wir aber ansetzen und zumindest auf technischer Ebene Hürden soweit wie möglich senken.Sie haben keine klassische GDCh-Gremienkarriere in Ortsverbänden oder Fachgruppen durchlaufen, ehrenamtliches Engagement ist Ihnen aber nicht fremd. So engagieren Sie sich beispielsweise an der HEC Paris, der renommierten französischen Management-Universität, wo Sie auch berufsbegleitend Ihren Executive MBA abgeschlossen haben?Ja, aktuell führe ich Auswahlgespräche mit EMBA-Kandidaten. Zuvor war ich viele Jahre Reviewer für Manuskripte aus der Organischen Chemie, ich habe Workshops für die Studienstiftung des Deutschen Volkes geleitet, ich war Mentor für junge Führungskräfte bei Bayer und halte alle paar Jahre einen Vortrag bei den Tagen der Wissenschaften und Kultur an meiner Schule in Erfurt. Dass ich bisher wenig Erfahrungen in GDCh-Gremien habe, kann auch von Vorteil sein. So kann ich die Prozesse unvoreingenommen betrachten und flexibel und objektiv agieren.Nun sind Sie noch mitten in den sprichwörtlichen „ersten 100 Tagen”, aber wann können wir von Ihnen programmatische Weichenstellungen erwarten?Die GDCh folgt vier Leitbildern, nämlich Relevanz in Gesellschaft und Politik, lebendiges Netzwerk von engagierten Mitgliedern, global führende Gesellschaft sowie die Schaffung neuer Formen der Zusammenarbeit und Kommunikation. Wir müssen prüfen, inwieweit die Angebote der GDCh für die chemische Gemeinschaft diesen Leitbildern entsprechen, wo bereits viele Fortschritte gemacht worden sind und wo wir vielleicht auch noch am Anfang stehen.Ein Beispiel ist die Digitalisierung: Große Projekte sind angestoßen, sodass wir nach und nach besser mit Mitgliedern und potenziellen Mitgliedern in Kontakt treten können, schnellere und klarere Kommunikation mit ehrenamtlich Tätigen erreichen und auch für Nichtmuttersprachler attraktiver werden.Auch den Umgang mit den ehrenamtlich Tätigen möchte ich genau betrachten, denn nur gemeinsam schaffen wir einen Mehrwert für die chemische Gemeinschaft. Die GDCh profitiert erheblich von ihrem Status als gemeinnütziger Verein, daher ist es unsere Aufgabe, auf die Einhaltung der entsprechenden Regeln hinzuweisen und diese auch zu kontrollieren. Dies müssen wir klar kommunizieren, damit wir nicht als bremsende Behörde wahrgenommen werden, sondern als Ermöglicher von guten Ideen im gesetzlich vorgegebenen Rahmen.Wir wollen weiterhin viel für die chemische Gemeinschaft und unsere Mitglieder erreichen, und daher blicke ich mit Freude auf „einen der besten, spannendsten und erfüllendsten Jobs für einen Chemiker oder eine Chemikerin in Deutschland“, wie es Wolfram Koch treffend in seinem letzten Leitartikel in Ausgabe 7–8/24 der Nachrichten aus der Chemie formuliert hat. W<h2 type="main">Zur Person</h2>Nach einer Einarbeitungszeit in der GDCh-Geschäftsstelle von Mai bis Juli hat Tom Kinzel zum 1. August 2024 die Aufgabe als Geschäftsführer der GDCh übernommen.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/ejpMdH9vSyDJI2Y3tyOn">Tom Kinzel wurde 1977 in Erfurt geboren; er ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt seit August mit seiner Familie in der Nähe von Frankfurt.<list><listitem>1997 Abitur am mathematisch-naturwissenschaftlichen Spezialschulteil des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Erfurt, zuvor ein Schuljahr als High School Exchange Student in den USA</listitem><listitem>Studium der Chemie in Göttingen, währenddessen ein Jahr in China, dort Chinesisch an der Nanjing University und Molekularbiologie am Shanghai Institute for Biological Sciences</listitem><listitem>Promotion in Organischer Chemie bei Lutz Tietze in Göttingen, Aufklärung eines Reaktionsmechanismus durch theoretische und experimentelle Arbeiten</listitem><listitem>Postdoktorand am Massachusetts Institute of Technology bei Stephen Buchwald, Kreuzkupplungsreaktionen zur Bildung von C-C-, C-F- und C-CF3-Bindungen</listitem><listitem>elf Jahre bei Bayer Pharma in den Stationen als Laborleiter Medizinische Chemie; Assistent für den Forschungsleiter Andreas Busch; Leiter des Open Innovation Center China in Beijing; Leiter des Open Innovation Center Europe in Berlin</listitem><listitem>zwei Jahre bei Nuvisan ICB als Abteilungsleiter in der Life Science Chemistry Division und Allianzmanager für die wichtigste Kundenbeziehung</listitem><listitem>2023 Abschluss eines Executive MBA an der HEC Paris</listitem></list>

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„Ich bin immer wieder begeistert vom Engagement der Ehrenamtlichen“

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Bericht über die Sitzung des GDCh-Vorstands am 13. März 2024 in UlmZur ersten regulären Sitzung des neu gewählten Vorstands traf sich der Vorstand der Gesellschaft Deutscher Chemiker am 13. März 2024 im Rahmen des Frühjahrssymposiums des JungChemikerForums im Helmholtz-Institut in Ulm. Die GDCh-Präsidentin Prof. Stefanie Dehnen eröffnet die Sitzung um 13:30 Uhr und begrüßt die Teilnehmenden einschließlich dem als Gast anwesenden designierten GDCh-Geschäftsführer Dr. Tom Kinzel, der ab dem 1. August 2024 die Nachfolge von Prof. Wolfram Koch antreten wird.<h2 type="main">GDCh-interne Angelegenheiten</h2>Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit und der Genehmigung der Tagesordnung sowie des Protokolls der Sitzung vom 5. Dezember 2023 in Weinheim wird als erster Tagesordnungspunkt der GDCh-internen Angelegenheiten das künftige Format des bisherigen Wissenschaftsforums beraten. Die vom GDCh-Vorstand eingesetzte Kommission schlägt in Abstimmung mit der GDCh-Präsidentin und der GDCh-Geschäftsführung für 2025 das folgende Format vor: eine Vortragsveranstaltung mit dem Titel „Science Forum Chemistry“, die am 29. und 30. September am KIT in Karlsruhe stattfinden soll. Es werden mehrere hundert Teilnehmende erwartet. Das Vortragsprogramm ist vorwiegend einsträngig geplant, wobei das wissenschaftliche Programm offen für alle Fachrichtungen ist, vergleichbar den Angewandte-Chemie-Symposien. Das Programmkomitee unter Vorsitz der GDCh-Präsidentin soll von den Redaktionen der Chemistry-Europe-Zeitschriften (Wiley-VCH) unterstützt werden. Vortragende rekrutieren sich aus gemeinsamen Vorschlägen von GDCh und Chemistry Europe. Es soll mehr Zeit für Networking unter den Teilnehmenden geben als bisher auf vergleichbaren Tagungen üblich. Dabei soll insbesondere ein Austausch mit allen Vortragenden und Preisträger/innen ermöglicht werden. Als weitere Bestandteile der Veranstaltung sind eine Postersession, Flash-Talks, gegebenenfalls Dialog-Sessions, eine Firmenausstellung sowie ein Award Dinner inklusive der Verleihung von GDCh-Preisen geplant. Bei der Ausgestaltung der Postersession und der Flash-Talks ist eine Beteiligung des JungChemikerForums gewünscht. Der Vorstand begrüßt den Vorschlag, insbesondere das auf zwei Tage verkürzte Programm, und beschließt entsprechend. Nach Auswertung der Ergebnisse und Erfahrungen aus Karlsruhe soll dann für die Jahre ab 2027 das zu verstetigende Veranstaltungsformat erarbeitet und festgelegt werden.Es folgt die Benennung von Prof. Wolfgang Lübitz, Mülheim/Ruhr, als Gruppenvorsitzender Chemie für die 133. GDNÄ-Versammlung, die vom 12. bis zum 15. September 2024 in Potsdam stattfindet.Anschließend berichtet GDCh-Vorstandsmitglied Dr. Carla Seidel über ein Konzept für den Prozess für das Abfassen von Stellungnahmen und Positionspapieren der GDCh. Sowohl für ein schnelles Reagieren auf aktuelle Themen als auch für inhaltliches Arbeiten auf längeren Zeitskalen muss eine pragmatische Vorgehensweise gelten, unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen von Haupt- und Ehrenamt als limitierende Faktoren. In der sich anschließenden Aussprache sind die Vorstandsmitglieder einstimmig der Auffassung, dass die GDCh ihre Sichtbarkeit im öffentlichen Raum erhöhen muss, mit dem Ziel, als Quelle sachgerechter und kompetenter chemiebezogener Information für Politik, Gesellschaft und Medien wahrgenommen zu werden. Dabei soll auch das in den GDCh-Fachgruppen und in der Mitgliedschaft vorhandene Expertenwissen gehoben werden. Er stimmt dem Entwurf des Gesamtplans zu und setzt für die detaillierte Ausarbeitung der Richtlinien für den Arbeitsprozess eine Kommission ein. Eine endgültige Beschlussfassung ist für die nächste Vorstandssitzung am 13. September 2024 vorgesehen.Im Anschluss informiert sich der Vorstand über den Ausgang der Mitgliederbefragung zur Änderung der GDCh-Satzung, bei der über 90 Prozent der teilnehmenden Mitglieder für eine Annahme votierten. Sobald die Eintragung der Satzungsänderung beim Vereinsregister in Frankfurt am Main erfolgt ist, tritt die veränderte Satzung in Kraft.Es folgt der Bericht des Schatzmeisters, Dr. Franz von Nussbaum, zum vorläufigen Ergebnis des Haushaltsjahres 2023. Die Finanzen der GDCh sind auch in 2023 wieder wohlgeordnet. Es kann ein Überschuss im hohen sechsstelligen Eurobereich erwartet werden, deutlich über dem von der Mitgliederversammlung 2022 beschlossenen Planansatz. Durch diesen hohen Überschuss kann das Defizit aus dem Jahr 2022 (gut 2,7 Millionen EUR) zum Teil kompensiert, mit dem Überschuss aus 2021 (gut 1,8 Millionen EUR) in Summe der letzten drei Jahre sogar überkompensiert werden.Weitere Berichtspunkte betreffen die Kommission zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die GDCh, die im Februar ihre Arbeit aufgenommen hat, sowie den Stand der Digitalisierungsaktivitäten, vor allem die Weiterentwicklung der GDCh-App und das neue Kommunikationstool Chem_Connect. Die Zahl der GDCh-Mitglieder hat im Jahr 2023 leicht abgenommen und beträgt zum Stichtag 1. Januar 2024 29 154. Das sind 270 Personen weniger als im Vorjahr, wobei die Anzahl der ordentlichen Mitglieder stabil blieb. Der Rückgang der Mitgliederzahlen stammt vor allem aus dem Bereich der studierenden Mitglieder. Schließlich bestätigt der Vorstand die Aufnahme des Verbands „Deutsche Bauchemie“ als förderndes Mitglied.<h2 type="main">Bildung und Wissenschaft</h2>Präsidentin und Geschäftsführer berichten über das Treffen der Präsident/-innen und Geschäftsführer/-innen der fünf in „Wissenschaft verbindet“ zusammengeschlossenen Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften (DMV, DPG, DVGeo, VBIO und GDCh), welches am 25. Januar 2024 online stattfand. Hauptthemen waren die Themenfindung für den Parlamentarischen Abend am 3. Dezember 2024. Ausgewählt wurde „Chancen und Risiken von KI in der Wissenschaft“. Der Vorstand wird gebeten, Vorschläge für Experten für den Parlamentarischen Abend an Dr. Karin Schmitz zu senden, die seitens der GDCh diese Aktivität koordiniert.Um vor allem im Kontext von „Wissenschaft verbindet“ eine schnelle Handlungsfähigkeit der GDCh hinsichtlich gemeinsamer Stellungnahmen zu gewährleisten, regt Prof. Wolfram Koch an, dass bei offensichtlich unstrittigen Stellungnahmen das Einverständnis von Präsident/-in und Geschäftsführer/-in für eine Unterstützung durch die GDCh ausreicht und auf eine formale Befassung des Vorstands verzichtet werden kann. Da dies einen Beschluss benötigt, der allerdings nicht in der Tagesordnung vorgesehen war, wird der benötigte formale Beschluss durch ein entsprechendes Umlaufverfahren im Nachgang der Vorstandssitzung eingeholt.Anschließend übergibt die Präsidentin das Wort an Prof. Klaus-Peter Jäckel, der im Auftrag der GDCh und der Konferenz der Fachbereiche Chemie (KFC) zusammen mit dem KFC-Vorsitzenden, Prof. Guido Kickelbick, ein Whitepaper zur Situation des chemischen Experimentalunterrichts an deutschen Schulen formuliert hat, das am 12. Februar 2024 postalisch an die 16 Kultusministerien der Länder versandt wurde. Unterstützt wird das Papier von sieben Organisationen, unter anderem vom VCI, dem VAA, dem Lehrerverband und auch der GEW, die ihre schriftliche Unterstützung nachträglich angeboten hat. Das Schreiben richtet elf Forderungen zur dringend notwendigen Verbesserung des Experimentalunterrichts an die politischen Entscheidungsträger und artikuliert ein Gesprächsangebot auf politischer Ebene. Leider ist bis zum Tag der Vorstandssitzung keine Reaktion auf die Anschreiben erfolgt [Anmerkung: Im Nachgang der Sitzung ging eine Antwort der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz ein, die die Initiative begrüßt]. Es wurde der Wunsch geäußert, dieses Thema in der GDCh auf politischer Ebene aufgrund des alarmierenden Rückgangs der Studierendenzahlen um 10 bis 12 Prozent in den letzten Jahren als Leuchtturmprojekt sichtbar zu machen. Die Präsidentin und der Vorstand bedanken sich für das Engagement in diesem Bereich und betrachten ein Herantreten an die politischen Vertreter als korrekte Maßnahme, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Es ist notwendig, ein öffentlichkeitswirksames Kommunikationskonzept zu erstellen, in dem auch die unterstützenden Organisationen mit eingebunden werden sollen. Besonders eine Zusammenarbeit mit dem Bundesvorstand der GEW ist erstrebenswert.Es folgen Neu- und Wiederberufungen in die GDCh-Lehrkräftefortbildungskommission, in die Fortbildungskommission, sowie Personalentscheidungen im Kontext der Angewandte Chemie.<h2 type="main">Verschiedenes</h2>Die Präsidentin berichtet über „Lives in Chemistry“, die von einer Koordinierungsgruppe der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie betreuten und von Dr. Karl Reuter gesponsorten Reihe von Autobiografien bedeutender Chemikerinnen und Chemiker. Der Vorstand begrüßt diese Buchreihe ausdrücklich und dankt den Initiatoren. Er regt an, Vortragenden und GDCh-Preisträger/-innen künftig jeweils ein fachlich passendes Buch aus der Reihe zu überreichen. Auch sollten vermehrt weibliche Autoren sowie Autoren und Autorinnen aus dem industriellen Umfeld für die Reihe gewonnen werden.Als weiteren Punkt spricht die Präsidentin Prof. Stefanie Dehnen den Namen der Gesellschaft an. Die Bezeichnung „Gesellschaft Deutscher Chemiker“ sei durch die Verwendung des generischen Maskulins nicht mehr zeitgemäß, auch nichtdeutsche Mitglieder oder solche, die keine Chemiker/-innen sind, werden durch den Namen nicht inkludiert. Allerdings erfordert eine formale Änderung des Vereinsnamens eine Änderung der Satzung. Diese wiederum erfordert eine Zustimmung von mehr als 75 Prozent der teilnehmenden Mitglieder, was eine sehr hohe Hürde darstellt und in der Vergangenheit bereits einmal gescheitert ist. Die Diskussion zu diesem wichtigen Thema soll auf der kommenden Vorstandssitzung am 13. September 2024 fortgeführt werden.Zum Ende der Vorstandssitzung dankt die Präsidentin den Anwesenden für die konstruktiven Beiträge und richtet das Wort danach an Prof. Wolfram Koch, der aufgrund seines bevorstehenden Ruhestandes ein letztes Mal an einer GDCh-Vorstandssitzung in seiner Funktion als Geschäftsführer teilnimmt. Prof. Stefanie Dehnen bedankt sich im Namen des gesamten Vorstands bei Prof. Wolfram Koch für dessen über mehr als zwei Jahrzehnte geleistete Arbeit und dessen Engagement. Prof. Wolfram Koch bedankt sich für die Worte und wünscht dem designierten neuen Geschäftsführer, Dr. Tom Kinzel, viel Glück und Erfolg für das neue Amt.Die Präsidentin schließt die Sitzung um 17:15 Uhr.Wolfram KochAbschiedsfeier für GDCh-Geschäftsführer Wolfram KochMehr als 20 Jahre war Prof. Wolfram Koch Geschäftsführer der GDCh. Am 1. August 2024 trat er in den Ruhestand. Zu seiner Abschiedsfeier kamen am 16. Juli 2024 viele aktuelle und ehemalige Weggefährten in Frankfurt zusammen. In mehreren Grußworten würdigten die Vortragenden die Aktivitäten Wolfram Kochs in den vergangenen Jahren und insbesondere die vielfältigen Kooperationen mit in- und ausländischen Partnern, etwa wissenschaftlichen Gesellschaften und Verlagen.Auch die Wissenschaft kam nicht zu kurz. Prof. Gernot Frenking warf einen Blick auf die gemeinsame Forschung in der Theoretischen Chemie, und Prof. Klaus Müllen, GDCh-Präsident der Jahre 2008 und 2009, erinnerte stellvertretend für insgesamt zwölf Präsidentinnen und Präsidenten in den letzten 22 Jahren in einem persönlichen Rückblick an die gemeinsamen Zeiten.V.l.: Klaus Müllen (GDCh-Präsident 2008 – 2009), Erhard Meyer-Galow (Präsident 1998 – 1999), Wolfram Koch (GDCh-Geschäftsführer 2002– 2024), Heindirk tom Dieck (ehemaliger Geschäftsführer), Stefanie Dehnen (amtierende Präsidentin), Karsten Danielmeier (Präsident 2022 – 2023), Peter R. Schreiner (Präsident 2020 – 2021), Matthias Urmann (Präsident 2018 – 2019), Dieter Jahn (Präsident 2006 – 2007), Gerhard Erker (Präsident 2000 – 2001), Tom Kinzel (Geschäftsführer). <source>Foto: Karin Schmitz

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„Ich bin immer wieder begeistert vom Engagement der Ehrenamtlichen“

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